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Anwendungen

Anerkannte tiermedizinische Anwendung

In einer Studie an Schafen konnt gezeigt werden, dass die Supplementation von Rosmarinblättern mehrere Pansenmikrobengruppen, die für den Protein- und Balaststoffabbau und für die Methan- und Ammoniakproduktion verantwortlich sind, dahingehend beeinflusst, dass die Methanproduktion und Stickstoffausscheidung reduziert werden (Cobellis et al., 2016).
 

Ethnoveterinärmedizinische Studien

Gemäss einer Übersichtsarbeit zu ethnoveterinärmedizinischen Studien Europas wird Rosmarinus officinalis zur Therapie von Magen-Darm-Beschwerden, für Erkrankungen des Urogenitaltrakts, für die Behandlung von Wunden und Ulzera und als systemisches Antiinfektivum eingesetzt (Mayer et al., 2014).
 

Traditionelle Anwendung

-Äusserlich zur unterstützenden Therapie von rheumatischen Erkrankungen der Muskeln und Gelenke (Reichling et al., 2016).
 

Dosierung

Äusserliche Anwendung
Für ein Teilbad: 100g Rosmarinblätter auf 20 l Wasser (Reichling et al., 2016).
 

Zubereitung

-Zubereitungen aus Rosmarinblättern und Rosmarinöl werden äusserlich in Form von Hautölen, Salben und Infusa und zu lokal reizenden und hyperämisierenden Bädern angewendet (Reichling et al., 2016).
-Lavendelöl-Rosmarin-Salbe bei chronischer Milchdrüsenentzündung: 1 ml Rosmarinöl, 1 ml Lavendelöl, 100 ml Olivenöl, 100 ml Lorbeeröl, mischen und betroffenen Stellen 2-mal täglich einreiben; bewährtes Rezept bei chronischen und infizierten Verhärtungen des Euters und Knoten im Euter (Brendieck-Worm et al., 2015).
 
Kombination
-Pflegeprodukte für mehrere Tierarten, in denen Rosmarin u.a. mit Aloe vera, Kamille, Perubalsam, Ringelblume, Thymian, Hamamelis, Spitzwegerich, Salbei und Honig kombiniert ist, zur Anregung der Stoffwechselfunktionen der Haut und zur Unterstützung ihrer Regenerationsprozesse (Brendieck-Worm & Melzig, 2018).
 

Hinweise

-Es kann eine Überempfindlichkeit (Kontaktdermatitis) auftreten (EMA, 2010).
-Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, die durch CYP1A2, CYP2E und CYP3A metabolisiert werden, P-Glykoprotein-Substraten, Cyclophosphamid, Diuretika, Insulin, oralen Hypoglykämika und Eisen (Wynn & Fougère, 2007).
 

Toxizität

Die einmalige perorale Verabreichung von 2.0 mg/kg Körpergewicht Rosemarinextrakt zeigte bei Ratten keine Symptome (EMA, 2010).
 

Verfügbarkeit

Siehe unter Fertigpräparate und -produkte Schweiz und Deutschland; die getrocknete, geschnittene und pulverisierte Droge sowie Extrakte sind in Arzneibuchqualität im Fachhandel erhältlich (Pharmavista, 2018).
 

Gesetzliche Vorschriften, Doping

Rückstandsregelungen

-TAMV: Rosmarinblätter sind auf der Liste 2/Anhang 2 aufgeführt, dürfen bei Nutztieren topisch als Analgetikum/Antipyretikum/Antiinflammatorikum/Hyperämikum eingesetzt werden und erfordern keinen Rückstandshöchstgehalt.
-FMBV (Nr. 68/2013): Die Verfütterung von getrockneten Blättern essbarer Pflanzen an lebensmittelliefernde Tiere ist laut der Futtermittelbuch-Verordnung, Anhang 1.418, erlaubt.
-European Feed Materials Register (momentan für die Schweiz nicht gültig): Rosmarinblätter (getrocknet, ganz, geschnitten oder pulverisiert) sind in der EU als Einzelfuttermittel registriert unter 003604-EN (2013-04-17); 001414-EN, 001414-FR (2011-02-14); 001202-DE, 001202-EN (2011-01-24).
 

Doping

Rosmarinblätter sind keine dopingverdächtige Substanz.
Die Dopingrelevanz von Pflanzen ändert sich kontinuierlich. Die aktuellen Daten zum Pferdesport (FEI) sind ersichtlich unter der Liste der verbotenen Substanzen.
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