Definition
Nach Ph. Eur. 10: Die getrockneten ganzen oder geschnittenen Blätter von
Mentha x piperita L.
Gehalt an ätherischem Öl:
- | Für die ganze Droge mindestens 12 ml/kg (wasserfreie Droge) (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Für die geschnittenen Droge mindestens 9 ml/kg (wasserfreie Droge) (Ph. Eur. 10, 2020). |
Reinheit:
- | Fremde Bestandteile: höchstens 5% Stängelanteile mit einem Durchmesser von höchstens 1.5 mm; höchstens 2% andere fremde Bestandteile; höchstens 8% durch Puccinia menthae braun gefleckte Blätter. Die Prüfung wird mit 10 g Droge durchgeführt (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Wasser: höchstens 110 ml/kg, mit 20.0 g Droge bestimmt (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Asche: höchstens 15.0% (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Salzsäureunlösliche Asche: höchstens 1.5% (Ph. Eur. 10, 2020). |
Extraktionsverfahren:
- | Heisswasser (Infus; Aichberger et al., 2012; Brendieck-Worm et al., 2015; EMA, 2008; Reichling et al., 2016) |
- | Ethanol 45% V/V (Tinktur; EMA, 2008) |
- | Ethanol 70% V/V (Tinktur; EMA, 2008) |
Verfälschungen: relativ selten, da die Droge aus Kulturen stammt, jedoch Beimengungen der Blattdroge von
Mentha arvensis var.
piperascens (Japanische Minze) möglich. Diese sind nur anhand der Dünnschichtchromatographie zu unterscheiden: in
Mentha arvensis fehlt Menthofuran oder ist nur in Spuren vorhanden (Wichtl, 2009).
Übliche Zubereitungen
Blätter als Infus, Pulver, Trockenextrakt, Tinktur, Tropfen, Spray, Öl, Lutschtabletten, Kaubonbons, Pastillen, Salben und Balsam (Brendieck-Worm & Melzig, 2018; EMA, 2008; Pharmavista, 2016; Ph. Eur. 8, 2014; Reichling et al., 2016; Wichtl, 2009).