- | Lindenblüteninfus wirkt diaphoretisch und reizlindernd bei Erkältungskrankheiten und damit verbundenem trockenen Reizhusten sowie leicht sedierend bei mentalem Stress (Kommission E, 1990). |
- | Lindenblüten werden zudem expektorierende, adstringierende, diuretische, schmerzlindernde, nervenstärkende, immunstimulierende und antimikrobielle Wirkungen zugeschrieben (Aichberger et al., 2012; Flück & Jaspersen-Schib, 2003; Reichling et al., 2016; Wynn & Fougère, 2007). |
- | In einem Ex-vivo-System konnte für Tilia-Schleimstoffe eine moderate, konzentrationsabhängige Bioadhäsion an den buccalen Schleimhautmembranen von Schweinen nachgewiesen werden sowie histologisch auch eine distinkte Polysaccharidhydrokolloidschicht auf den Membranen (Wichtl, 2009). |
- | Die hustenmildernde Wirkung wird den Schleimstoffen zugesprochen (Kommission E, 1990). |
- | Für die schweisstreibende Wirkung konnten bisher keine Inhaltsstoffe verantwortlich gemacht werden (Wichtl, 2009). |
- | Motilitätsmessungen an Mäusen nach Inhalation des ätherischen Öls von Lindenblüten zeigten eine Abnahme der Motilität der Versuchstiere um ca. 40%. Als inhalativ sedierende Verbindungen werden Flavonoidglykoside wie Rutin, Diosmin u.a. verantwortlich gemacht. Sie verursachen eine Hemmung der Nervenaktivität im ZNS, ohne die klassischen GABA-Rezeptoren zu beteiligen, zumindest nicht direkt (Loscalzo et al., 2009; Wichtl, 2009). |