Klinische Symptome
Hund: Innerhalb von 24 Stunden Erbrechen, Diarrhoe, Lethargie und Anorexie, später Polydipsie, Polyurie oder verminderter Urinausscheidung (Oligurie bis Anurie), Ataxie, Abdominalschmerzen, Lethargie und neurologische Symptome. Das akute Nierenversagen mit Oligurie oder Anurie tritt innert 24-72 Stunden auf und führt unbehandelt zum Tod.
Die biochemischen Parameter einer Niereninsuffizienz sind 24-48 Stunden nach der Aufnahme erhöht und umfassen: erhöhte Serum-Kreatinin- und Harnstoffkonzentrationen, Hyperkalzämie und Hyperphosphatämie und z.T. erhöhte Amylase-Werte sowie eine Proteinurie. Hunde mit höheren medianen
Ca x P-Werten haben eine schlechtere Prognose.
Katze: Nach der Einnahme von Trauben/Rosinen können Magen-Darm-Symptome auftreten. Die provozierte Emesis kann nach der Einnahme grosser Trauben-Mengen in Betracht gezogen werden, wird anhand der Fachliteratur jedoch nicht ausreichend gestützt. Bei Symptomen wie starkem Erbrechen mit fehlender Flüssigkeitsaufnahme muss der Flüssigkeitshaushalt aufrecht erhalten werden.
Frettchen, Kaninchen: nach Einnahme von Trauben symptomatische Therapie.
Therapie
Hund: Dekontamination (bis 12 Stunden nach der Einnahme): provozierte Emesis oder Magenspülung, danach Gabe von Aktivkohle, gefolgt von einer intravenösen Flüssigkeitsdiurese für mindestens 48 Stunden. Die chemischen Werte sollten 72 Stunden lang auf die Entwicklung einer akuten Niereninsuffizienz überwacht werden und die Therapie bei Symptomen verlängert werden (
siehe Notfalltherapie). Bei bestehender Niereninsuffizienz ist ein intensives Management notwendig: es wird eine peritoneale Lavage oder Hämodialyse empfohlen.
Nach der Einnahme einer grösseren Menge
Weinstein und
Tamarinde sollte auch eine Dekontamination und eine intravenöse Flüssigkeitsdiurese in Betracht gezogen werden.