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Rabiesvirus Lateinisch:
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Rabies virus Französisch:
Virus de la rage Italienisch:
Virus della rabbia
Systematik / Morphologie
Das Tollwutvirus gehört zur Familie der Rhabdoviridae und zum Genus Lyssavirus.
Rhabdoviren sind stäbchenförmige, behüllte Viren mit einer Länge von 130 - 380 nm und einem Durchmesser von 50 - 95 nm. Das Genom ist eine lineare ssRNA, die Replikation findet im Zytoplasma statt (Mayr 2007a).
Tenazität / Virulenz
Rhabdoviren sind im pH-Bereich von 5 - 10 stabil. Eine schnelle Inaktivierung erfolgt durch Erhitzen (56°C), UV-Bestrahlung, Lipidlösungsmittel und Detergenzien. Autolytische Vorgänge und Fäulnis zerstören die Infektiosität nur langsam, Tierkadaver können bis zu 90 Tagen infektiöse Viren enthalten (Mayr 2007a).
Veterinärmedizinische Relevanz
Das Tollwutvirus ist der Erreger der Tollwut. Die Tollwut ist eine akute, meist letal verlaufende Infektionskrankheit, die vorwiegend Säugetiere und den Menschen befällt. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch einen Biss, der Hauptmanifestationsort ist das ZNS.
Das Tollwutvirus wird mit dem Speichel ausgeschieden, es gelangt durch einen Biss in traumatisiertes Gewebe, wo dann eine zentripedale Ausbreitung in das ZNS beginnt. Das Virus wandert intraaxonal zu den Spinalganglien im ZNS, von dort erfolgt die Ausbreitung von Zelle zu Zelle und mit dem Liquor. Nach Erreichen des Gehirns kommt es zu einer intensiven Virusvermehrung. Danach breitet sich das Virus zentrifugal an den Nervenbahnen entlang in die Peripherie aus. Dabei kommt es auch zu einer Infektion der Speicheldrüsen.