Maus/Ratte: | dermal 2,1 - 5 g/kg (Ungemach 1994b). |
Hund: | oral 100 mg/kg (Hugnet 1996a). |
Allgemein: | Hyperglykämie, Hypothermie, Polyurie |
Gastrointestinaltrakt: | Inappetenz, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Herabsetzung der Motilität |
ZNS: | Tranquillisation, Depression, Tremor, Agitation, |
Kreislauf: | Hypotension, Bradykardie, welcher bei schweren Intoxikationen Tachykardie und Hyperventilation folgen (Hugnet 1996a; Grossmann 1993a; Cullen 1987a; Bonsall 1983a; Seawright 1982a; Gunaratnam 1983a). |
Atipamezol: | 50 µg/kg i.m., die Wirkung setzt sehr schnell ein (nach ca. 10 Minuten) und hält etwa 2 - 4 Stunden an (Hugnet 1996a). Da Atipamezol eine nur kurze Halbwertszeit besitzt, sollte 3 - 4 Stunden nach der Injektion von 50 µg/kg Atipamezol, oral Yohimbin (0,1 mg/kg) alle 6 Stunden bis zur vollständigen Erholung verabreicht werden (Hugnet 1996a). |
Yohimbin: | 0,1 mg/kg i.v. (Hsu 1986a; Hsu 1985a). Mittel der Wahl bei Amitrazintoxikationen ist Yohimbin. Yohimbin verdrängt Amitraz von den alpha2-Rezeptoren und beseitigt Bradykardie, Hypotension, Sedation und gastrointestinale Hypomotilität ohne Risiko (Hsu 1985a). |
- | Bei oraler Aufnahme Erbrechen auslösen ( z.B. Ipecac-Sirup) oder Aktivkohle verabreichen (Grossmann 1993a). |
- | Intravenöse Flüssigkeitszufuhr (Grossmann 1993a). |
- | Alle Amitrazreste von der Haut und dem Haarkleid gründlich mit viel kaltem Wasser abspülen. Dabei alles vermeiden, was zur peripheren Vasodilatation führt ! |
- | Verabreichung grosser Mengen Lubrifikantien (z.B. 3 - 4 Liter mineralische Öle) per Nasen-Schlund-Sonde alle 8 - 12 Stunden. |
- | Zur Schmerzbekämpfung Spasmolytika und Morphinderivate unbedingt vermeiden ! Cholinerge Substanzen oder Cholinesterasehemmer ebenfalls nicht verabreichen ! |
- | Orale und intravenöse Gabe grosser Flüssigkeitsmengen, Korrektur des Säure-Base-Haushaltes (Roberts 1979a). |