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Veterinärmedizin

Vor der Einführung von Muskelrelaxantien erzwang man eine genügende Erschlaffung der Skelettmuskulatur durch hohe, nebenwirkungsreiche Dosen eines Narkosemittels (Starke 2005b). Muskelrelaxantien werden dennoch in der Veterinärmedizin eher seltener als in der Humanmedizin eingesetzt (Erhardt 2004l; Hubbell 1992a):
 
1.Die Möglichkeit einer künstlichen Beatmung muss vorhanden sein (Erhardt 2004l; Hubbell 1992a).
2.Häufig besteht nach der Aufwach- und Rekonvaleszenzphase trotz Antagonisierung mit Physostigmin eine Myasthenie, die das Tier in Panik versetzen kann (Erhardt 2004l).
 
Neuromuskulär blockierende Substanzen werden in der Tiermedizin am häufigsten in folgenden Situationen angewandt:
-bei sehr lang dauernden Operationen, bei denen eine optimale Muskelentspannung verlangt wird, wie zum Beispiel Reponierung von Frakturen oder Einsetzen von Hüftgelenksprothesen (Erhardt 2004l; Hall 2001m)
-zur besseren Atemkontrolle bei Operationen in der Brusthöhle (Hall 2001m; Massey 1973b)
-zur Erleichterung einer Reluxation bei Gelenken (Hall 2001m)
-bei Endoskopien (Hall 2001m)
-um Analgetika einzusparen, da während Operationen weniger Muskelverletzungen entstehen (Hall 2001m; Ilkiw 1992b)
-um bei Operationen (z.B. am Ohrenkanal) Abwehrbewegungen, verursacht durch die chirurgische Stimulation, zu vermeiden (Hall 2001m)
-um Bewegungen des Patienten bei heiklen neurologischen oder kardialen Operationen zu vermeiden (Martinez 2007a)
-bei langdauernden Operationen an Patienten mit schlechtem Allgemeinbefinden, um geringere Mengen an Anästhetika verwenden zu können (Erhardt 2004l; Martinez 2007a).
-bei Augenoperationen, um das Auge zentral ruhig zu stellen (Martinez 2001a; Erhardt 2004l; Hall 2001m; Martinez 2007a) und den Augapfel zu relaxieren (Martinez 2001a).
 

Vögel

D-Tubocurarin wird vor allem zur Relaxation der Irismuskulatur beim Vogel lokal in den Bulbus injiziert (Verschueren 1991a; Erhardt 2004l) und verursacht zudem eine Mydriasis (Verschueren 1991a).
 

Humanmedizin

In der Humanmedizin werden Muskelrelaxantien unter anderem zur Erleichterung der Intubation verwendet (Starke 2005b). Weitere Indikationen sind Krämpfe bei Strychninvergiftungen oder bei Tetanus, wenn sie z.B. mit einem Benzodiazepin nicht zu vermindern sind (Starke 2005b; Lüllmann 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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