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Dosierung - allgemein

Succinylcholin muss parenteral (üblicherweise intravenös) verabreicht werden, da es nach oraler Verabreichung im Magen schnell hydrolysiert wird (Burgis 2002a). Um eine langandauernde Paralyse zu bewirken, ist eine regelmässige Nachdosierung oder eine kontinuierliche Infusion nötig (Martinez 2001a). Succinylcholin kann 1:1000 in einer Kochsalzlösung verdünnt verabreicht werden (Pugh 1991b).
 

Faktoren, welche die Wirkung beeinflussen

Respiratorische Azidose

Bei anästhesierten Katzen wird die Succinylcholin-induzierte Blockade durch eine respiratorische Azidose vermindert und durch eine respiratorische Alkalose leicht verstärkt (Hughes 1970b).
 

Myasthenia gravis

Patienten, welche an Myasthenia gravis leiden, können gegenüber einer Succinylcholin-induzierten Paralyse resistent sein, reagieren aber sensitiver auf den Phase II Block (schlaffe Paralyse) (Nilsson 1990a; Eisenkraft 1988a). Myasthenia gravis Patienten zeigen keine stärkere Reaktion auf eine Succinylcholin-induzierte Hyperkalämie oder auf eine maligne Hyperthermie (Martinez 2007a).
 

Hypoglykämie

Bei hypoglykämischen Ratten wird 2-mal mehr Succinylcholin benötigt, um eine Blockade zu induzieren, welche vergleichbar mit jener von normoglykämischen Tieren ist (Thomareis 2000a).
 

Denervierte Muskelzellen

In denervierten Muskeln proliferieren Rezeptorstellen, daher wird eine erhöhte Sensitivität gegenüber depolarisierenden Muskelrelaxantien beobachtet (Cullen 1996b).
 

Speziesspezifische Unterschiede

Es gibt speziesspezifische Unterschiede in der Sensitivität gegenüber Succinylcholin. Pferde, Schweine und Katzen sind relativ resistent im Gegensatz zu Hunden, Schafen und Rindern, bei welchen schon bei tiefen Dosierungen eine Paralyse auftritt (Hall 2001m). Die unterschiedlichen Reaktionen sind in den genetischen Variationen der Synthese und/oder Aktivität der Plasmacholinesterase begründet (Pugh 1991b).
 

Hund

Bei Hunden wirkt Succinylcholin stärker und länger als bei Menschen. Dies kann teilweise durch die tiefere Cholinesteraseaktivität bei Hunden erklärt werden (Faye 1988a). Der Hund reagiert auf eine Succinlycholinverabreichung ähnlich wie die Katze (Hall 2001m).
 

Katze

Bei Katzen bewirken 3 - 5 mg/Tier eine 5 bis 6-minütige Paralyse (Hall 2001m), eine Dosierung von 1 mg/kg bewirkt eine Atemparalyse (Pugh 1991b). Die Katze ist 2- bis 3-mal sensitiver als der Mensch, da die Hydrolyse der Esterverbindungen im Plasma geringer ist als beim Menschen (Peck 1970a).
 

Pferd

Bei Pferden bewirkt eine Dosis von 0,12 - 0,15 mg/kg (0,125 - 0,2 mg/kg (Pugh 1991b)) eine Paralyse der Gliedmassen, des Kopfes und der Nackenmuskulatur; das Diaphragma wird nicht gelähmt. Bei den meisten Pferden verursacht eine Verdoppelung der Dosis eine totale Paralyse, jedoch hängt die genaue Wirkung bei jedem Individuum von der Tiefe der Anästhesie zum Zeitpunkt der Verabreichung des Muskelrelaxans ab (Hall 2001m).
 

Rind

Bei Rindern verursacht eine Dosis von 0,02 mg/kg eine Paralyse des Körpers, ohne das Zwerchfell zu lähmen. Eine Verdoppelung der Dosis bewirkt eine totale Paralyse bei den meisten Tieren (Hall 2001m).
 

Schaf

Bei Schafen ist die Wirkung ungefähr gleich wie bei Rindern (Hall 2001m).
 

Schwein

Bei Schweinen werden im Gegensatz zu Schafen und Rindern viel höhere Dosierungen benötigt: ungefähr 2 mg/kg um eine endotracheale Intubation zu erleichtern (Hall 2001m).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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