Wirkstoff - Dosierungen
Lidocain

Dosierung - allgemein

Therapeutische Breite

Antiarrhythmika der Klasse I besitzen eine geringe therapeutische Breite, da durch die gestörte Homöostase das Risiko der Auslösung von Arrhythmien durch die Substanzen selbst besteht (Sponer 1996a). Die Dosierung sollte streng nach Wirkung erfolgen (Ungemach 1994c). Sie sollten nur unter strenger Kontrolle, mindestens unter EKG-Kontrolle eingesetzt werden (Sponer 1996a; Ungemach 1994c). Eine Verbreiterung von PQ-, QT-Intervall und QRS-Komplex um mehr als 50% des Normwertes erfordert eine Dosisreduktion (Sponer 1996a).
 

Sperrkörper

Pro Lokalanästhesie sollten nicht mehr als 0,25 mg Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin oder Vasopressin injiziert werden (Burgis 2002a). Bei der lokalen Anwendung vergrössert sich mit einem beigemischten Vasokonstriktor zwar das therapeutische Fenster eines Wirkstoffes, jedoch auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern (Muir 1989c; Muir 2000b) und starkem Blutdruckanstieg, die erforderlichenfalls mit α- oder β-Adrenolytika behandelt werden müssen (Werner 2002a).
 

Leberinsuffizenz

Bei eingeschränkter Leberfunktion ist mit Kumulation zu rechnen (Sponer 1996a), Verteilung und Ausscheidung von Lidocain können stark beeinflußt werden (Tilley 1997a; Tilley 1977a). Bei Patienten mit Leberzirrhose ist die systemische Bioverfügbarkeit von Lidocain nach oraler Gabe erhöht, die systemische Clearance ist verringert (McLean 1991a).
 

Katzen

Katzen sind wegen ihres geringen Potentials zur Glukuronidierung besonders empfindlich gegenüber Lidocain (Sponer 1996a). Besonders häufig treten zentralnervöse Störungen auf, eine besondere Überwachung ist nötig. Zentralnervöse Anfälle sollten mit Diazepam behandelt werden (Plumb 1999a). Unerwünschte Reaktionen können schon nach intravenöser Gabe von weniger als 2 mg/kg Lidocain beobachtet werden (Tilley 1977a).
 

Monitoring

Zur Überwachung können EKG und Symptome der Toxizität herangezogen werden (Plumb 1999a). Bei Patienten mit nicht kalkulierbarer Leberfunktion oder Stauungsinsuffizienz kann die Messung des aktuellen Lidocainspiegels im Blut zur Überwachung herangezogen werden (Tilley 1997a; Plumb 1999a).
 

Elektrolytimbalancen

Eine Hypokaliämie hebt die meisten antiarrhythmischen Wirkungen von Lidocain auf (Tilley 1997a).
 

Alter

Beim geriatrischen Patienten kann aufgrund einer Veränderung der Zusammensetzung des Körpers und aufgrund eines verringerten Plasmaproteinspiegels der Plasmaspiegel von Lidocain erhöht, gleichzeitig kann die Halbwertszeit aufgrund einer eingeschränkten Elimination über die Niere verlängert sein (Miller 1989a).
 
Neugeborene Schweine weisen eine hohe Empfindlichkeit für die krampfauslösende Wirkung von Lidocain auf, diese nimmt mit dem Alter ab (Satas 1997a).
 

Verabreichung

Im Notfall kann Lidocainhydrochlorid auch intraossär verabreicht werden, die Wirkung entspricht der nach intravenöser Verabreichung (Orlowski 1990a).
 

Herzinsuffizenz

Durch Vorliegen einer Herzinsuffizenz können Verteilung und Ausscheidung von Lidocain stark beeinflußt werden (Tilley 1977a). Besonders bei Katzen mit einer schweren Herzerkrankung sollte es nur unter besonderer Vorsicht eingesetzt werden (Tilley 1997a).
 

Doping

Lidocain wird von der Association of Racing Commisioners International (ARCI) als "class 2 foreign substance" eingestuft. Der Nachweis von Lidocain in einer Urinprobe nach dem Rennen steht somit unter Strafe. Die Bestimmung von Lidocain und seiner Metaboliten aus dem Urin erfolgt über ELISA (Harkins 1998a).

Dosierung - speziell

Pferd, Pony (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
dermal / topisch / oberflächlich

Oberflächenanästhesie

-nach Bedarf von der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
epidural / extradural

Kaudale Epiduralanästhesie

-6 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 - 7 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-10 ml 2%ige Lösung (Hall 2001f)
-6 - 8 ml 2%ige Lösung (Hall 2001l)
intraartikulär

Krongelenk

-4 - 5 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-5 - 8 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Hufgelenk

-5 - 8 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-2 - 5 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Fesselgelenk

-5 - 7 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Carpalgelenk (intercarpal)

-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Radiocarpalgelenk

-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Ellbogengelenk

-bis zu 10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Schultergelenk (Scapulohumeral)

-15 ml und mehr der 2%igen Lösung (Skarda 1987a)
-30 - 30 ml (Todhunter 1992a)
 

Bursa Podotrochlearis

-2 - 5 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Tarsometatarsalgelenk

-6 - 8 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Tarsus (intertarsal)

-maximal 6 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-6 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Tibiotarsalgelenk

-15 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Kniegelenk (Femoropatellar)

-35 - 50 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-30 - 30 ml (Todhunter 1992a)
 

Coxofemoralgelenk

-20 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
intravenös

Diagnostik

-1 - 1,5 mg/kg, zur Unterscheidung einer ventrikulären von einer supraventrikulären Arrhythmie; nur eine ventrikuläre Arrhythmie spricht an. Um die Wirkung zu erhalten muß eine konstante Infusion eingesetzt werden (Plumb 1999a).
 

Prävention / Therapie des postoperativen Ileus

-1,3 mg/kg als Bolus, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 0,05 mg/kg/min über 24 Stunden postoperativ (Malone 2006a; Brianceau 2002a; Van Hoogmoed 2004a); bei Ansprechen auf die Therapie sollte es nach ca. 16 - 17 Stunden zum ersten Kotabsatz und zum Sistieren des Reflux in den Magen kommen (Malone 2006a).
subkutan

Leitungsanästhesie: Allgemein

-5 - 10 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Leitungsanästhesie: oberes Augenlid und Stirn

-5 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-2 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: Oberlippe und Nase

-5 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: Unterlippe

-10 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: palmarer oder plantarer digitaler Nervenblock

-2 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-2ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: abaxialer sesamoidaler Nervenblock

-3 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-3 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: tiefer palmarer oder plantarer Nervenblock

-2 - 3 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-2 - 3ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: hoher palmarer oder plantarer Nervenblock

-5 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: ulnarer Nervenblock

-5 - 10 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
 

Leitungsanästhesie: medianer Nervenblock

-10 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c) (Muir 2000b)
 

Leitungsanästhesie: Ringblock proximal der Fessel

-10 - 12 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: Ringblock proximal des Carpus

-5 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: paravertebrale thorakolumbale Analgesie

-15 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-20 ml 2%ige Lösung (Hall 2001f)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 100 ml der 2%igen Lösung in Form von 5 - 20 Depots (Petrausch 2003a)
-10 - 15 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
intratestikulär
-20 - 30 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-30 - 35 ml 2%ige Lösung (Hall 2001f)
perineural
-20 ml 2%ige Lösung um den Samenstrang (Hall 2001f)
-20 - 25 ml 2%ige Lösung direkt in den Samenstrang (Hall 2001f)
Esel (adultes Tier) - Lidocain
intravenös

Begleitende Schmerztherapie bei Hufrehe

-0,025 mg/kg/min als kontinuierliche Infusion (Halbmayr 2016a)
Katze (adultes Tier) - Lidocain
dermal / topisch / oberflächlich

Perioperative Analgesie

- 2 - 4 mg/kg als Splash (Spritzer) auf die Oberfläche  (Henze 2023a)
intraperitoneal

Perioperative Analgesie

- 2 - 4 mg/kg (Henze 2023a)
subkutan

Perioperative Analgesie

- 2 - 4 mg/kg (Henze 2023a)
Katze (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
dermal / topisch / oberflächlich

Oberflächenanästhesie

-nach Bedarf von der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
epidural / extradural
-0,6 - 0,8 ml/Katze; maximal 1 ml/Katze 0,5%ige, 1%ige oder 2%ige Lösung (Alef 2003a)
-0,2 ml/kg 2%ige Lösung (Anästhesie bis L1) bis 4 mg/kg (Brearley 1994a)
-0,3 ml/kg 2%ige Lösung (Anästhesie bis T4) bis 4 mg/kg (Brearley 1994a)
-3 - 5 mg/kg (Dobromylskyj 2000a)
-3 - 4,5 mg/kg mit Adrenalin (5 μg/ml) (Dobromylskyj 2000a)
-3 - 5 mg/kg 2%ige Lösung (Thurmon 1999b)
-0,2 ml/kg (Thurmon 1999b)
-0,6 - 0,8 ml/Katze (Schmidt-Oechtering 1995b)
-0,22 ml/kg (Maddison 2002c)
-3 - 5 mg/kg 2%ige Lösung (Thurmon 1999b; Pascoe 1993b)
-0,22 ml/kg 2%ige Lösung (Anästhesie bis T5) (Carroll 2002a)
-Kaiserschnitt: 0,17 ml/kg (Maddison 2002c)
intravenös

Ventrikuläre Arrhythmien

- 0,2 - 0,4 mg/kg (Sponer 1996a)
- initial 0,25 - 0,5 mg/kg langsam i.v., nach 5 - 20 Minuten kann zusätzlich 0,15 - 0,25 mg/kg appliziert werden. Falls die gewünschte Wirkung eintritt, können 10 - 20 μg/kg/min (entspricht 0,6 - 1,2 mg/kg/h) als Dauertropfinfusion verabreicht werden (Plumb 2018a).
- 0,5 mg/kg langsam verabreichen (Plumb 1999a)

 

Ventrikuläre Tachykardie

- 0,2 - 0,5 mg/kg (Labato 1995a)

 

Kammerflimmern

- 0,2 - 0,5 mg/kg (Labato 1995a)

 

Ventrikuläre Extrasystolie

- 25 - 50 µg/kg/min (Kraft 1999a)

 
CAVE: Katzen reagieren besonders empfindlich auf diesen Wirkstoff (Sponer 1996a) und können eine Kardiodepression entwickeln (Plumb 2018a)! Daher wird die systemische Anwendung zur Analgesie von einigen Autoren nicht empfohlen (Henze 2023a; Plumb 2018a), während sie von anderen angegeben wird (Plumb 2018a).

subkutan

Leitungsanästhesie

-0,2 - 2 ml 2%ige Lösung (Petrausch 2003a)
-1 - 2 ml 2%ige Lösung (Brearley 1994a)
-4 mg/kg; 0,4 ml/kg 1%ige Lösung (Dobromylskyj 2000a)
-bis zu 6 mg/kg (Lamont 2002a)
-1 - 2 ml 0,5 - 2%ige Lösung (Maddison 2002c)
-7 mg/kg 2 - 4%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-5 mg/kg 2 - 4%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 5 ml der 2%igen Lösung in Form von 2 - 6 Depots (Petrausch 2003a)
-1 - 2 ml 2%ige Lösung (Brearley 1994a)
-4 mg/kg: 0,4 ml/kg 1%ige Lösung (Dobromylskyj 2000a)
-bis zu 6 mg/kg (Lamont 2002a)
-0,3 - 0,5 ml/Injektionsstelle 0,5 - 2%ige Lösung (Maddison 2002c)
-7 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-5 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-1 - 5 ml/Injektionsstelle (Tennant 1999a)
Hund (adultes Tier) - Lidocain
dermal / topisch / oberflächlich

Oberflächenanästhesie

- nach Bedarf von der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)

 

Perioperative Analgesie

- 4 - 6 mg/kg als Splash (Spritzer) auf die Oberfläche (Henze 2023a)
intraperitoneal

Perioperative Analgesie

- 4 - 6 mg/kg (Henze 2023a)
intravenös

Perioperative Analgesie

- 20 - 40 μg/kg/min als Dauertropfinfusion (Henze 2023a)
subkutan

Perioperative Analgesie

- 4 - 6 mg/kg (Henze 2023a)
Hund (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural
-7 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Skarda 1996b)
-5 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
-3 - 5 mg/kg (Dobromylskyj 2000a)
-3 - 4,5 mg/kg mit Adrenalin (5 μg/ml) (Dobromylskyj 2000a)
-3 - 5 mg/kg 2%ige Lösung (Thurmon 1999b; Pascoe 1993b)
-0,2 ml/kg (Thurmon 1999b)
-7 mg/kg mit Adrenalin (Thurmon 1999a)
-5 mg/kg ohne Adrenalin (Thurmon 1999a)
-Anästhesie kaudal des Zwerchfells: 0,2 ml/kg 2%ige Lösung (Thurmon 1999a)
-0,2 ml/kg 2%ige Lösung mit Adrenalin (1:200'000) (Skarda 1996b)
-0,15 - 0,2 ml/kg (Schmidt-Oechtering 1995b)
-0,3 - 0,5 ml pro 10 cm Scheitel-Steiss-Länge (Schmidt-Oechtering 1995b)
-0,22 ml/kg (Maddison 2002c)
-Kaiserschnitt: 0,17 ml/kg 2%ige Lösung (Thurmon 1999a)
-Kaiserschnitt: 0,17 ml/kg (Maddison 2002c)
-Kaiserschnitt: mehr als 3 mg/kg (Skarda 1996b)
-Anästhesie bis T5: 0,29 ml/kg 2%ige Lösung (Carroll 2002a)
-Anästhesie bis T13 - L1: 0,22 ml/kg 2%ige Lösung (Carroll 2002a)
-Analgesie bis L1: 0,22 ml/kg 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Thurmon 1999a); bei trächtigen Tieren sollte die Dosis um 25% reduziert werden (Hall 2001j)
-Analgesie bis T5: 0,29 ml/kg 2%ige Lösung (Skarda 1987a); bei trächtigen Tieren sollte die Dosis um 25% reduziert werden (Hall 2001j)
intramuskulär

Ventrikuläre Arrhythmien

-bis zu 6 mg/kg alle 90 Minuten nach Bedarf (Ungemach 1994c)
-6 mg/kg alle 90 Minuten (Plumb 1999a)
intravenös

Ventrikuläre Arrhythmien

-initial: 2 - 5 mg/kg, Erhaltung: 0,05 mg/kg/min oder 1 - 2 mg/kg alle 60 Minuten (Sponer 1996a)
-initial: 2 - 4 mg/kg als Bolus, dann: 50 µg/kg/min als Dauertropfinfusion (Ungemach 1994c)
-0,5 - 2 mg/kg alle 20 - 60 Minuten nach Bedarf (Ungemach 1994c; Adams 1995b)
-1 - 2 mg/kg als Bolus (Clark 1977c)
-2 - 4 mg/kg langsam initial, dann 25 - 80 µg/kg/min (Plumb 1999a)
-2 - 3 mg/kg langsam alle 10 - 15 Minuten, maximal 8 mg/kg über 10 Minuten (Plumb 1999a)
-2 - 4 mg/kg über 1 - 2 Minuten (Adams 1995b)
-0,025 - 0,060 mg/kg/min (Adams 1995b)
 

Ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern

-1 - 2 mg/kg (Labato 1995a)
-2 - 4 mg/kg als Bolus (maximal 8 mg/kg innerhalb von 10 Minuten), 25 - 75 µg/kg/min (Strickland 1998a)
-2 - 4 mg/kg als Bolus, dann 30 - 60 µg/kg/min (Miller 1985a)
 

Kammerflattern

-2 - 4 mg/kg als Bolus, dann 30 - 60 µg/kg/min (Miller 1985a)
 

Ventrikuläre Arrhythmie

-2 - 4 mg/kg, dann 0,04 - 0,06 mg/kg/h (Skarda 1995b)
 

Unterdrückung der profibrillatorischen Wirkung von Adrenalin

-1 - 2 mg/kg (Clark 1977c)
 

Arrhythmien (mit Magendrehung assoziiert)

-initial: 1 mg/kg, Wiederholung wenn nötig alle 3 - 5 Minuten, max. 8 mg/kg; Erhaltung: 0,06 - 0,08 mg/kg/min als Dauertropfinfusion (Muir 1984b)
 

Ventrikuläre Arrhythmie vor und während der Narkose

-2 - 4 mg/kg, zur Aufrechterhaltung während der Narkose 40 - 60 µg/kg/h; dabei muß jedoch berücksichtigt werden, dass der Bedarf an Anästhetika durch die Lidocaininfusion sinkt! (Skarda 1995a)
 

Intravenöse Regionalanästhesie

-2 - 3 ml 1%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-05, ml/kg 2%ige Lösung ohne Adrenalin (Skarda 1987a)
-2,5 - 5 mg/kg (Thurmon 1999a; Maddison 2002c; Skarda 1996b)
-4 mg/kg (Hall 2001j)
retrobulbär
-3 - 8 ml 1 - 2%ige Lösung (Erhardt 2004h)
subkutan

Leitungsanästhesie

-0,2 - 2 ml 2%ige Lösung (Petrausch 2003a)
-4 mg/kg; 0,4 ml/kg 1%ige Lösung (Dobromylskyj 2000a)
-7 mg/kg mit Adrenalin (Thurmon 1999a)
-5 mg/kg ohne Adrenalin (Thurmon 1999a)
-bis zu 10 mg/kg (Lamont 2002a)
-1 - 2 ml 0,5 - 2%ige Lösung (Maddison 2002c)
-1 - 5 ml 2%ige Lösung mit Adrenalin (1:100'000) (Hardie 1998a)
-7 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Skarda 1996b)
-5 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
-7 mg/kg 2 - 4%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-5 mg/kg 2 - 4%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
 

Leitungsanästhesie: Auge

-2 ml 1%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 - 2 ml 2%ige Lösung (Thurmon 1999a)
-bis 1 ml 2%ige Lösung (Hall 2001j)
 

Leitungsanästhesie: Maxilla, Oberlippe, Nase und obere Zähne

-2 ml 1%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 - 2 ml Lidocain (Hardie 1998a)
 

Leitungsanästhesie: Oberlippe und Nase

-2 ml 1%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 - 2 ml 2%ige Lösung (Thurmon 1999a)
 

Leitungsanästhesie: Unterlippe

-2 ml 1%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 - 2 ml 2%ige Lösung (Thurmon 1999a)
 

Leitungsanästhesie: Mandibula

-2 ml 1%ige Lösung (Muir 2000b)
-1 - 2 ml Lidocain (Hardie 1998a)
 

Leitungsanästhesie: Brachialplexusblockade

-10 - 15 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b; Hardie 1998a)
-10 - 15 ml 2%ige Lösung mit Adrenalin (1:200'000) (Thurmon 1999a; Skarda 1996b)
-6 mg/kg (Hall 2001j)
 

Leitungsanästhesie: Interkostaler Nervenblock

-0,5 - 1 ml 2%ige Lösung (Hardie 1998a)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 5 ml der 2%igen Lösung in Form von 2 - 6 Depots (Petrausch 2003a)
-4 mg/kg; 0,4 ml/kg 1%ige Lösung (Dobromylskyj 2000a)
-bis zu 10 mg/kg (Lamont 2002a)
-0,3 - 0,5 ml/Injektionsstelle 0,5 - 2%ige Lösung (Maddison 2002c)
-bis zu 7 mg/kg 2%ige Lösung mit Adrenalin (1:100'000) (Hardie 1998a)
-ungefähr 2 - 5 mg/kg (Skarda 1996b)
-7 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-5 mg/kg 0,5 - 2%ige Lösung mit Adrenalin (Erhardt 2004j)
-1 - 5 ml/Injekionsstelle (Tennant 1999a)
Schwein (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Lumbosakrale Epiduralanalgesie

-0,22 ml/kg 2%ige Lösung; maximal 1 ml pro 2 bis 3 Sekunden (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
-0,13 ml/kg für Schweine bis 50 kg: pro weitere 10 kg: zusätzlich 1 ml (Skarda 1996b; Hall 2001h)
-stehende Kastration: 4 ml pro 100 kg Köpergewicht; 6 ml pro 200 kg Körpergewicht; 8 ml pro 300 kg Körpergwicht 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
-Kastration: 10 ml pro 40 - 50 kg Körpergewicht 2%ige Lösung mit Adrenalin (Hall 2001h)
-Kaiserschnitt: 10 ml pro 100 kg Körpergewicht; 15 ml pro 200 kg Körpergewicht; 20 ml pro 300 kg Körpergewicht (Skarda 1996b)
-Kaiserschnitt: 20 ml pro 300 kg Körpergewicht (Hall 2001h)
-1 ml für die ersten 40 cm (gemessen Occiput - Schwanz); plus 1,5 ml für jede weiteren 10 cm (Hall 2001h)
subkutan

Leitungsanästhesie

-1 - 3 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 20 ml der 2%igen Lösung in Form von 5 - 20 Depots (Petrausch 2003a)
intratestikulär
-Kastration: 3 - 15 ml 2%ige Lösung (Hall 2001h)
Rind (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Epiduralanästhesie

-5 - 65 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Kaudale Epiduralanästhesie

-5 - 6 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
- maximal 1 ml pro 100 kg Körpergewicht 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
-15 ml 2%ige Lösung über 10 - 15 Sekunden (Hall 2001g)
-0,2 mg/kg, bzw. 1 ml pro 100 kg Körpergewicht 2%ige Lösung (Vesal 2013a)
 

Kontinuierliche kaudale Epiduralanästhesie

-3 - 5 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
intravenös

Intravenöse Regionalanästhesie

-10 - 30 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c)
-10 - 30 ml 2%ige Lösung ohne Adrenalin (Skarda 1987a)
-10 - 20 ml 2%ige Lösung (Riebold 1995a)
-30 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b; Hall 2001g)
-maximal 9 mg/kg (Thurmon 1997a)
retrobulbär
-3 - 8 ml 1 - 2%ige Lösung; je nach Grösse des Tieres (Erhardt 2004h)
subkutan

Infiltrationsanästhesie

-bis 100 ml der 2%igen Lösung in Form von 5 - 20 Depots (Petrausch 2003a)
-bis zu 100 ml 2%ige Lösung für den invertierten L - Block (Muir 1989c; Skarda 1987a; Muir 2000b; Skarda 1996b)
-60 ml 2%ige Lösung für den invertierten L - Block (Hall 2001g)
-50 ml 2%ige Lösung für eine Linienblockade (Inzisionslinie) (Muir 1989c)
-10 - 100 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-50 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
-Infiltration von 3 ml 2%iger Lösung in die jeweilige Inzisionslinie im Skrotum zur chirurgischen Kastration; danach 4 ml 2%ige Lösung in den jeweiligen Samenstrang injizieren; für adulte Bullen mit 352 - 452 kg Körpergewicht (Neves 2017a)
 

Leitungsanästhesie: Allgemein

-5 - 10 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Leitungsanästhesie: Enthornen (Cornualnerv)

-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
-5 ml 2%ige Lösung (Hall 2001g)
 

Leitungsanästhesie: Auge

-Foramen orbitorotundum: 7 - 15 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-Auriculopalpebralnerv 5 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c; Skarda 1987a; Muir 2000b)
-Auriculopalpebralnerv 10 - 15 ml 2%ige Lösung (Hall 2001g)
-15 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: Augenlider

-10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: nasale Analgesie

-20 - 30 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: Ringblock der Zitze

-4 - 6 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
-6 - 10 ml 2%ige Lösung (Muir 2000b)
 

Leitungsanästhesie: perinealer Ringblock

-5 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Leitungsanästhesie: Ringblock der Gliedmassen

-maximal 15 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: Brachialplexusblockade

-10 ml 1%ige Lösung mit Adrenalin (1:200'000) (Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: digitaler Nervenblock

-20 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b; Hall 2001g)
 

Leitungsanästhesie: interdigitale Region

-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: proximale paravertebrale Anästhesie

-20 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-5 - 10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
-10 - 15 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: distale paravertebrale Anästhesie

-10 - 20 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: Dorsaler Penisnerv

-2 - 3 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
intratestikulär
-10 - 15 ml/Hoden 2%ige Lösung; bei einem Bullen bis zu 200 kg (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
 

Chirurgische Kastration

-4 ml/Samenstrang 2%ige Lösung; zuvor Infiltration von 3 ml 2%iger Lösung subkutan in die jeweilige Inzisionslinie im Skrotum; für adulte Bullen mit 352 - 452 kg Körpergewicht (Neves 2017a)
intrazysternal
-10 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Muir 2000b; Skarda 1996b)
Schaf (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Kaudale Epiduralanästhesie

-0,5 - 1 ml pro 50 kg Körpergewicht 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
-2 respektive 1 - 4 ml 2%ige Lösung (Hall 2001h)
-0,22 ml/kg 2%ige Lösung (Hall 2001l)
intravenös

Intravenöse Regionalanästhesie

-4 mg/kg ohne Adrenalin (Hall 2001h)
subkutan

Leitungsanästhesie

-1 - 3 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Leitungsanästhesie: proximale paravertebrale Anästhesie

-3 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 20 ml der 2%igen Lösung in Form von 5 - 20 Depots (Petrausch 2003a)
-maximal 6 mg/kg (Hall 2001h)
Ziege (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Kaudale Epiduralanästhesie

-0,5 - 1 ml pro 50 kg Körpergewicht 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b)
-1 ml 2%ige Lösung (Skarda 1996b)
-2 respektive 1 - 4 ml 2%ige Lösung (Hall 2001h)
-0,14 ml/kg (Hinterbeine und perineal Chirurgie) (Hall 2001h)
-0,2 ml/kg 2%ige Lösung mit Adrenalin (Lapratomie) (Hall 2001h)
-0,22 ml/kg 2%ige Lösung (Hall 2001l)
intravenös

Intravenöse Regionalanästhesie

-4 mg/kg ohne Adrenalin (Hall 2001h)
subkutan

Leitungsanästhesie

-1 - 3 ml der 2%igen Lösung (Petrausch 2003a)
 

Leitungsanästhesie: Enthornen (Cornualis Nerv)

-2 - 3 ml/Injektionsstelle 2%ige Lösung (Muir 1989c; Muir 2000b); maximal 6 mg/kg (Hall 2001h)
-2 - 3 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a; Skarda 1996b)
 

Leitungsanästhesie: proximale paravertebrale Anästhesie

-3 ml 2%ige Lösung (Skarda 1987a)
 

Infiltrationsanästhesie

-bis 20 ml der 2%igen Lösung in Form von 5 - 20 Depots (Petrausch 2003a)
-maximal 6 mg/kg (Hall 2001h)
Ziege (Jungtier) - Lidocainhydrochlorid
subkutan

Leitungsanästhesie: Enthornen

-nicht mehr als 0,5 ml 2%ige Lösung (Muir 1989c)
Kaninchen & Hase (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Epiduralanästhesie

-0,4 ml/kg der 1,5%igen Lösung (Hernandez-Divers 2001a)
-2 - 4 mg/kg (van Zeeland 2014b)
intrakutan / intradermal
-2 - 4 mg/kg (van Zeeland 2014b)
intrathekal
-2 - 4 mg/kg (van Zeeland 2014b)
Neuweltkamele (Lama, Alpaka, Guanako, Vikunja) (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
epidural / extradural

Epiduralanästhesie

-Lama: 0,22 mg/kg Lidocain 2%ig und 0,17 mg/kg Xylazin, Induktionszeit 3,5 ± 0,6 min, Wirkungsdauer 325 ± 29,4 min (Grubb 1993a)
-Alpaka: 7,5 mg/kg Lidocain und 7,5 mg/kg Xylazin in einer Mischspritze verabreichen, bei der Kastration von Hengsten kann zusätzlich Lidocain in den Samenstrang appliziert werden (Padula 2005a)
Schildkröten (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
intrakutan / intradermal

Lokalanästhesie

-2%ige Lösung zum lokalen Umspritzen oder Sprayen (Sassenburg 2005b; Diethelm 2001a), oft in Kombination mit einer Anästhesie verwendet (Diethelm 2001a)
Echsen & Krokodile (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
intrakutan / intradermal

Lokalanästhesie

-2%ige Lösung zum lokalen Umspritzen oder Sprayen (Zwart 2005c; Diethelm 2001a), oft in Kombination mit einer Anästhesie verwendet (Diethelm 2001a)
Schlangen (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
intrakutan / intradermal

Lokalanästhesie

-2%ige Lösung zum lokalen Umspritzen oder Sprayen (Zwart 2005b; Diethelm 2001a), oft in Kombination mit einer Anästhesie verwendet (Diethelm 2001a)
Papageien & Sittiche (Ara, Kakadu, Kea etc.) (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
intrakutan / intradermal

Lokalanästhesie

-1 - 3 mg/kg (Pollock 2001a)
Singvögel & Käfigvögel (Drossel, Stieglitz etc.) (adultes Tier) - Lidocainhydrochlorid
intrakutan / intradermal

Lokalanästhesie

-1 - 3 mg/kg (Pollock 2001a)