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Lokale Nebenwirkungen
Intramuskuläre Injektion
Nach intramuskulärer Injektion können Schmerzen an der Injektionsstelle auftreten und es werden nur tiefe Blutspiegel erreicht. Deshalb wird diese Applikationsart nicht empfohlen (Allen 2005a; Greene 1998b).
Systemische Nebenwirkungen
Kristallurie
Die Gefahr von Sulfonamidausfällungen in den Nieren ist bei Wiederkäuern aufgrund ihres hohen Urin-pH geringer als bei Fleischfressern. Bei der Applikation von langwirksamen Sulfonamiden, wie Sulfadimethoxin, nimmt bei den Wiederkäuern das Risiko einer Kristallurie zu. Dies betrifft vor allem Tiere, die zusätzlich unter Durchfall, Exsikkose oder Niereninsuffizienz leiden (Gründer 2002a).
Respirationstrakt
Bei einem Hund kam es 5 Tage nach dem Beginn einer Therapie mit Ormetoprim/Sulfadimethoxin zu einer eosinophilen Pneumonie mit Dyspnoe und Erbrechen. Eine ähnliche Nebenwirkung ist beim Menschen bekannt (Trepanier 2003a).
Kreislauf
Bei anästhesierten Pferden führt eine i.v. Sulfadimethoxininjektion zu einem kurzen Abfall des Blutdruckes, und die Narkose kann durch die Applikation oberflächlicher werden (Zeller 1988a).
Nieren
Bei einem Dobermann Pinscher trat nach einer Therapie über 26 Tage mit Ormetoprim/Sulfadimethoxin das nephrotische Syndrom mit den Symptomen Proteinurie, Hypoalbuminämie, Aszites und Ödeme auf. Der Grund war eine idiosynkratische Sulfonamidhypersensibilitätsreaktion (Vasilopulos 2005a).
Bei der Ziege nimmt nach einer i.v. Injektion von 100 mg/kg die Kreatininausscheidung über die Nieren ab (Atef 1990b).
Schilddrüsenhyperplasie
Wird beim Schwein während der Trächtigkeit Ormetoprim/Sulfadimethoxin verabreicht, kann bei den Foeten eine Schilddrüsenhyperplasie auftreten (Blackwell 1989a).
Pansen
Eine intravenöse Injektion von Sulfadimethoxin hat einen hemmenden Effekt auf die ruminale Fermentation. Die Gasproduktion ist erhöht und die Zelluloseverdauung gehemmt (Atef 1990b).
Laborwerte
Bei der Ziege sinken 4 Stunden nach einer i.v. Injektion von 100 mg/kg die Serumwerte von GOT, GPT und der alkalischen Phosphatase ab (Atef 1990b).