Verteilung
Verapamil wird in erster Linie in der Lunge, in geringerem Maße in Nieren und Leber angereichert (
Hamann 1983c). Die Verteilung erfolgt sehr schnell (
Keefe 1982a).
Konzentrationen
Lunge >> Niere > Milz > ventrikuläres Myokard = Leber > atriales Myokard > Hirnrinde > Fett > Skelettmuskel = Plasmakonzentration (
Schwartz 1986a)
Verteilungsvolumen
Hund: | 132 ± 12 l bei Mischlingen mit einem Körpergewicht zwischen 14,7 und 27,1 kg, im Mittel: 21,6 kg (Chelly 1986b) |
| 4,84 ± 1,03 l/kg (Johnson 1995b) |
| 2,64 ± 1,03 l/kg; 0,5 mg/kg i.v. über 5 Minuten (Keefe 1982a) |
Metabolisierung
Durch Demethylierung entsteht der Metabolit Norverapamil (
Hamann 1983c;
Hamann 1983b).
Ausscheidung
Die Ausscheidung von Verapamil ist beim Hund in erster Linie von der Leberduchblutung abhängig (
Tilley 1997a). Ein Großteil wird in metabolisierter Form über den Urin ausgeschieden, nur 3 - 4% gelangen unverändert in den Urin (
Plumb 1999a).
Gesamtkörperclearance
Wirkungseintritt und -dauer
Die unterschiedliche Organverteilung und die unterschiedlichen Zeitverläufe dieser Konzentrationen stellen den Grund für die unterschiedliche Intensität und Dauer der Wirkung von Verapamil in den Organen dar (
Hamann 1983b).
Wirkspiegel
Maximale Konzentration nach intravenöser Infusion von 0,5 mg/kg über 5 Minuten:
Endotoxine können den Plasmaspiegel von Verapamil erhöhen (
Laethem 1995a).
Plasmaproteinbindung
Verapamil wird in hohen Maßen an Plasmaproteine gebunden (
Tilley 1997a). Die freie Fraktion wird mit 7,6 ± 1,6% (
Chelly 1986b) respektive 39,88 ± 1,04% (
Johnson 1995b) angegeben.
Eliminationshalbwertszeit
Die Halbwertszeit beträgt ca. 2 Stunden (
Sponer 1996a)
Hund: | 0,8 - 2,5 Stunden (Ungemach 1994c) |
| 1,78 ± 0,07 Stunden (Chelly 1986b) |
| 87,3 ± 7,8 Minuten (Arnold 1985a) |
| 2,37 ± 0,87 Stunden (Keefe 1982a) |
| 135 Minuten (Johnson 1995b) |
| 1,78 ± 0,07 Stunden (Chelly 1986b) |
| unter 60 Minuten (Tilley 1997a) |
Welpe (6 Wo): | 62,3 ± 10,8 Minuten (Arnold 1985a) |