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Akute Toxizität

Als Symptome einer Überdosierung treten die unerwünschten Effekte verstärkt auf (Plumb 1999a). Atropin ist sehr toxisch bei Inhalation oder bei oraler Einnahme (Richardson 1994a).
 

Elefant

Bei einem asiatischen Elefanten kam es kurze Zeit nach einer intravenösen Applikation von 0,05 mg/kg Atropinsulfat zu Exzitationen. Das Tier war vorgängig mit Azaperon (0,035 mg/kg i.m.) sediert worden, was laut Autor jedoch keinen Einfluss auf die toxische Reaktion hatte (Gross 1994a).
 

Zwergpottwal

Ein junger Zwergpottwal wurde aufgrund einer Pylorusstenose mit Atropinsulfat behandelt. Die initiale Dosierung betrug 0,01 mg/kg 2 × täglich, diese wurde dann auf 0,005 mg/kg 1 × täglich reduziert. Bereits nach der zweiten Injektion traten Exzitationen auf. Später zeigte der Wal Vomitus, Muskeltremor und Krämpfe. Nach Applikation von Physostigmin (0,022 mg/kg intramuskulär) verbesserte sich der Zustand des Tieres deutlich (Manire 2002a).
 

LD50

Ratte:i.p. 280 mg/kg (Richardson 1994a)
p.o. 622 mg/kg (Windholz 1983a)
  
Kaninchen:i.v. 50 mg/kg (Richardson 1994a)
  
Meerschweinchen:s.c. 450 mg/kg (Richardson 1994a)
  
Maus:p.o. 75 mg/kg (Richardson 1994a)
 

Therapie bei Überdosierung

Wenn eine orale Aufnahme nur kurze Zeit zurückliegt, sind die Entleerung des Magendarmtraktes und die Verabreichung von Aktivkohle und salinischen Abführmitteln indiziert. Außerdem sollte unterstützend eine symptomatische Therapie durchgeführt werden. Phenothiazine sollten nicht verwendet werden, da sie die anticholinergen Effekte verstärken (Plumb 1999a).
 

Antidot: Physostigmin

Die Dosierung beträgt beim Menschen 2 mg für einen durchschnittlich großen Erwachsenen langsam intravenös, Wiederholung alle 20 Minuten bis die toxischen Symptome verschwinden oder cholinerge Wirkungen auftreten. Die pädiatrische Dosis beim Menschen beträgt 0,02 mg/kg langsam intravenös, Wiederholung alle 10 Minuten bis die toxischen Symptome verschwinden oder cholinerge Wirkungen auftreten. Beim Kleintier sollte die pädiatrische Dosis gewählt werden. Eventuell auftretende Nebenwirkungen von Physostigmin (Bronchokonstriktion, Bradykardie, Anfälle) können mit geringen Dosen von Atropin intravenös behandelt werden (Plumb 1999a). Nichtreversible Sinustachykardien können im äußersten Fall mit Beta-Blockern behandelt werden (Skarda 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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