Prednison wird nach der Applikation umgehend in der Leber in den pharmakologisch aktiven Wirkstoff Prednisolon umgewandelt (Barth 1994b). Ausser bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen, können Prednison und Prednisolon im Grunde als gleichwertig angesehen werden (Plumb 2002a). Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide gelten, siehe Glukokortikoide - Chemie.
Eigenschaften
Prednisolon (C21H28O5; (11β)-11,17,21-Trihydroxypregna-1,4-dien-3,20-dion) ist ein synthetisches Glukokortikoid mit einem Molekulargewicht von 360,45. Sein Schmelzpunkt liegt bei 240°C (CambridgeSoft 2004a). In Wasser ist es sehr wenig- und in Alkohol sehr gut löslich (O'Neil 2001a).
Die beiden Wirkstoffe Prednisolon und Prednisolonacetat kommen als geruchloses, praktisch weisses, kristallines Pulver vor (CambridgeSoft 2004a; Plumb 2002a).
Lagerung / Stabilität
Prednisolon-Tabletten sollten in gut verschlossenen Gefässen aufbewahrt werden. Alle Prednisolonprodukte sollten bei Raumtemperatur (15 - 25°C) und vor Licht geschützt gelagert werden. Es ist darauf zu achten, dass prednisolonhaltige Injektionslösungen nicht tiefgefroren werden (Plumb 2002a).
Es wird empfohlen, Prednisolonnatriumsuccinat nach der Rekonstitution schnell zu verbrauchen und nicht zu lagern (Plumb 2002a).
Kompatibilität
Prednisolonnatriumphosphat ist mit folgenden Wirkstoffen physikalisch kompatibel: Ascorbinsäure, Cephalothin-Na, Cytarabin, Erythromycinlactobionat, Fluorouracil, Heparin-Na, Meticillin-Na, Penicillin G-Na/K, Tetracyclin-HCl und Vitamin-B-Komplex mit Vitamin C (Plumb 2002a).