Eigenschaften
Phenobarbital ist ein Antiepileptikum aus der pharmakotherapeutischen Gruppe der Barbiturate und trägt die chemischen Namen 5-Ethyl-5-phenyl-2,4,6-pyrimidinetrion und 5-Ethyl-5-phenylbarbituratsäure. Es existiert als weiss-schimmerndes, geruchloses Kristall oder als weisses, kristallines Pulver. Seine Summenformel lautet C
12H
12N
2O
3 und das Molekulargewicht beträgt 232,235 g/mol (
NCBI 2011a). Der Wirkstoff hat einen Schmelzpunkt von 174 - 178°C und ist leicht bitter im Geschmack. Ein Gramm der kristallinen Substanz löst sich in 1 l Wasser, 8 ml Alkohol, 40 ml Chloroform, 13 ml Ether und 700 ml Benzen. Zudem ist es löslich in Alkalihydroxid und Carbonaten. Verglichen mit anderen Barbituraten, ist es weniger lipidlöslich (
O'Neil 2001a;
Plumb 2011a).
Phenobarbital-Natrium
Phenobarbital-Natrium ist ein bitteres, leicht hygroskopisches, flockiges Kristall oder weisses Pulver mit der Summenformel C
12H
11N
2NaO
3. Ein Gramm der Substanz löst sich in 1 ml Wasser und 10 ml Alkohol und ist frei löslich in Propylenglykol. Es ist jedoch unlöslich in Ether und Chloroform (
O'Neil 2001a). Die Injektionslösung hat einen hohen pH-Wert von 8,5 - 10,5 (
Schaefer 2013a;
Plumb 2011a).
Lagerung / Stabilität
Tabletten sollten in dichten Behältnissen, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt, bei Raumtemperatur (15 - 30°C) aufbewahrt werden. Die Phenobarbital-Natrium-Injektionslösung ist bei gleicher Temperatur zu verwahren. Das Elixier ist bei 20°C zu lagern. Die wässrige Lösung ist nicht stabil. Wird Propylenglykol als Stabilisator von Injektionslösungen verwendet, ist diese 56 Wochen haltbar. Phenobarbital-Natrium-Lösungen dürfen nicht mit Säuren vermischt werden (
Papich 2007a) und sollten nicht verwendet werden, wenn sich darin ein Präzipitat gebildet hat oder diese verfärbt sind (
Plumb 2011a).
Kompatibilität
Phenobarbital-Natrium erlaubt die Herstellung von Mixturen mit folgenden Lösungen: Dextrose-, Ringer-, und Ringerlaktat-, Salz-, kombinierten Dextrose-Salz-, Dextrose-Ringer- und Dextrose-Ringerlaktat-Injektionslösungen, Amikacin-Sulfat, Aminophyllin, Atropin-Sulfat, Calcium-Chlorid- und Gluconat, Dimenhydrinat, Polymyxin-B-Sulfat, Natriumbicarbonat, Thiopental-Natrium und Verapamil-HCl. Generell darf Phenobarbital nicht mit Stoffen vermischt werden, welche sich im alkalischen Milieu chemisch zersetzen (
Papich 2007a). Als inkompatibel gelten folgende Substanzen: Chlorpromazin-HCl, Codein-Phosphat, Ephedrin-Sulfat, Fentanyl-Citrat, Glycopyrrolat, Hydralazin-HCl, Hydrocortison-Natrium-Succinat, Hydroxyzin-HCl, Insulin, Meperidin-HCl, Morphin-Sulfat, Nalbuphin-HCl, Norepinephrin-Bitartrat, Oxytetrazyclin-HCl, Pentazocin-Laktat, Procain-HCl, Prochlorperazin-Edisylat, Promazin-HCl und Promethazin-HCl. Die Kompatibilität ist unter anderem abhängig vom pH-Wert, der Konzentration und der Temperatur (
Plumb 2011a).