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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: BPV-3; BPV-6; BPV-1; BPV-2; BPV-4; BPV-5; Bovines Papillomavirus; Rinderpapillomavirus Lateinisch: - Englisch: Bovine papillomavirus Französisch: - Italienisch: -

Systematik / Morphologie

Das bovine Papillomavirus gehört zur Familie Papovaviridae und zum Genus Papillomavirus.
 
Papillomaviren sind kleine, unbehüllte Viren mit einem Durchmesser von 40 - 50 nm. Das Genom besteht aus einer zirkulären DNA (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Papillomaviren weisen eine hohe Tenazität auf. Insbesondere sind sie resistent gegenüber Lipidlösungsmitteln, Säure- sowie Hitzebehandlung (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Die Papillomaviren induzieren in der Regel benigne Proliferationen des Epithels der Schleimhaut und Haut bei vielen Tierarten und beim Menschen. Sie sind streng wirtspezifisch. Man unterscheidet verschiedene Typen, die bestimmte unterschiedliche Papillomformen auslösen können.
 

Papillomatose beim Rind

Papillomatosen beim Rind werden durch mindestens 6 Typen des bovinen Papillomavirus hervorgerufen. Am häufigsten sind BPV-3 und BPV-6; es werden überwiegend gutartige Hautpapillome verursacht, die an vielen Körperregionen, bevorzugt bei jungen Tieren, auftreten.
 
Die in keratinisierten Epithelzellen konzentrierten Viren sind sehr stabil und werden durch Hautabschilferungen verbreitet. Die Aufnahme der Viren erfolgt über kleine Hautwunden.
 
Die BPV werden in 2 Untergruppen (A und B) unterteilt. Zur Untergruppe A zählen die Typen 1, 2 und 5. Sie rufen Papillome hervor, bei denen neben dem Epithel auch das Bindgewebe beteiligt ist. Zur Untergruppe B gehören die Typen 3, 4 und 6, sie verursachen ebenfalls überwiegend Papillome.
 
BPV-1 und 2 rufen neben der Epithelhyperplasie auch fibroblastische Tumoren der Unterhaut (Fibropapillome) hervor. Sie sind meist blumenkohlartig und haben ein Fibrom an ihrer Basis. Bevorzugte Körperregionen sind Nacken, Rücken, Brust, Triel, Beine und Unterbauch. Der Typ 2 kann auch Fibropapillome an Penis, Vulva, Vagina oder in der Harnblase hervorrufen. Das BPV-3 erzeugt Fibropapillome atypischer Art, welche auch bei erwachsenen Tieren auftreten können. Sie sind hauptsächlich im Digestionstrakt zu finden. Das BPV-4 verursacht Papillome und squamöse Karzinome hauptsächlich im Digestionstrakt. Die BPV-5 und 6 rufen Fibropapillome und Papillome verschiedenster Art nur an den Zitzen hervor.
 
Obwohl die Papillomaviren im Allgemeinen gutartig onkogen sind, können die Typen BPV-1 und BPV-2 beim Pferd fibrinöse und maligne Tumoren hervorrufen. So können ihre Genome z.B. häufig in equinen Sarkoiden nachgewiesen werden (Mayr 2007a).
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