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Enrofloxacin gehört zur chemischen Klasse der Fluorochinolone. Die Substanz besitzt eine bakterizide Wirkung, die über eine Bindung an die A‑Untereinheit der bakteriellen DNA-Gyrase und die dadurch verursachte selektive Hemmung dieses Enzyms vermittelt wird. Die DNA-Gyrase gehört zu den Topoisomerasen, die bei Bakterien an der Replikation, Transkription und Rekombination der DNA beteiligt sind. Fluorochinolone beeinflussen auch Bakterien in der Ruhephase aufgrund von Änderungen der Zellwandpermeabilität. Diese Mechanismen erklären, warum die Lebensfähigkeit der Bakterien bei Einwirkung von Enrofloxacin sehr schnell nachlässt. Bei Enrofloxacin liegen die inhibitorischen und die bakteriziden Konzentrationen dicht nebeneinander. Sie sind entweder identisch oder unterscheiden sich maximal um 1 ‑ 2 Verdünnungsstufen. Enrofloxacin ist in niedrigen Konzentrationen gegen die meisten gramnegativen Keime, viele grampositive Keime sowie gegen Mycoplasmen antimikrobiell wirksam.
Aufgrund des Wirkungsmechanismus erfolgt eine Verminderung der Empfindlichkeit der aufgeführten Bakterien stufenweise und dementsprechend langsam (Multi-Step-Typ).
Pharmakokinetik
Nach oraler Gabe von Enrofloxacin werden bereits 1 - 2 Stunden nach Verabreichung maximale Wirkstoffspiegel in Serum und Geweben erreicht. Enrofloxacin besitzt ein grosses Verteilungsvolumen. Die Konzentrationen in den Geweben und den Organen übertreffen die Serumspiegel zumeist deutlich. Nach vorschriftsgemässer Dosierung wird die minimale Hemmkonzentration für relevante Erreger sowohl im Plasma als auch in verschiedenen Zielgeweben während mehrerer Stunden überschritten. Organe, in denen hohe Konzentrationen erwartet werden können, sind beispielsweise Lunge, Leber, Niere, Harnblase, Prostata, Gebärmutter, Haut, Knochen und lymphatisches Gewebe. Die Ausscheidung von Enrofloxacin erfolgt renal.
Indikationen
Antibiotikum zur Therapie von Infektionen des Digestionstraktes bei Ferkeln. Aufgrund seines umfassenden Wirkungsspektrums kann Baytril bei allen bakteriellen Einzel- und Mischinfektionen eingesetzt werden, die durch E. coli, Salmonella spp., Pasteurella spp., Haemophilus spp., Bordetella spp., Mycoplasma spp., Streptokokken und Staphylokokken hervorgerufen werden, z.B. Infektionen der Atmungs- und Verdauungsorgane (Pasteurellose, Mykoplasmose, Colidiarrhoe, Coliseptikämie, Salmonellose).
Ferner Erkrankungskomplexe wie Atrophische Rhinitis, Enzootische Pneumonie (EP).
1 ml pro 3 kg Körpergewicht.
Art und Dauer der Anwendung
Zum Eingeben mit Dosierpumpe (Pig-Doser).
Ein Dosierpumpenhub enthält 1 ml.
Behandlung an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Keine bekannt.
Vorsichtsmassnahmen
Keine notwendig.
Baytril ad us. vet., orale Lösung soll nur nach vorheriger bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger sowie bei Vorliegen von Resistenzen gegenüber anderen Antibiotika angewendet werden. Der Einsatz von Baytril ad us. vet., orale Lösung, wie der aller Fluorochinolone, soll aus Gründen einer möglichen Resistenzentwicklung nicht bei geringfügigen Infektionen erfolgen.