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Zutreffende Spezies (Botanik)

Sorbus aucuparia L. - schwach giftig
 

Toxizitätsgrad

Schwach giftig (+) (Erläuterungen)
 

Hauptwirkstoffe

Cyanogene Glykoside: Amygdalin, in den Samen (bis 0.2%; bis zu 96 mg HCN/100g), frischen Früchten (bis 0.06%; weniger als 4 mg HCN/100g) und Blättern (keine Mengenangaben) (Frohne & Pfänder, 2004; Teuscher & Lindequist, 2010).
Parasorbinsäure: wird aus Parasorbid gebildet, in den Früchten (0.02-0.3% vom Frischgewicht; bis 0.9% vom Trockengewicht) (Teuscher & Lindequist, 2010).
Gerbstoffe: bis 10% D-Sorbitol und bis 6% (-)-Apfelsäure (Teuscher & Lindequist, 2010).
 

 

Zielorgane

Schleimhaut des Magendarmtraktes
 

Wirkungsmechanismen

-Durch enzymatische Spaltung in der Pflanze (in abgefallenen oder mechanisch beschädigten Blättern) oder im Magen wird von den cyanogenen Glycosiden Blausäure freigesetzt. Blausäure hat eine lokal reizende Wirkung auf die Schleimhaut des Gastrointestinaltraktes, in grossen Mengen hemmt es die Cytochrom-Oxidase (Blockierung der Atmungskette), die Folgen sind Gewebsanoxie und Krämpfe. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.
-Parasorbinsäure hat eine lokal reizende Wirkung auf Haut und Schleimhaut des Gastrointestinaltraktes.
 
Veterinärtoxikologie

Letale Dosis

LD50 Maus i.p.:750 mg Parasorbinsäure/kg Körpergewicht (Teuscher & Lindequist, 2010).
 

Klinische Symptome

Die rohen Vogelbeeren sowie die Blätter sind schwach giftig und können bei der Einnahme sehr grosser Mengen eventuell zu leichten gastrointestinalen Störungen (Salivation, Nausea, Vomitus, Kollik und Diarrhoe) führen.
 

Therapie

Dekontamination / Symptomatische Therapie (siehe Notfalltherapie)
 
Literatur
-Frohne D. & Pfänder H.J. (2004) Giftpflanzen. 5. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, p. 332
-PubChem (2016) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov
-Teuscher E. & Lindequist U. (2010) Biogene Gifte. 3. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, pp. 32-33 & 434
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