Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Schwach giftig
(+) (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Piperidinalkaloide: Sedacrin, Sedinin, (-)-Sedamin, Sedacryptin, Sedridin u.a.
Der höchste Alkaloid-Gehalt wurde bei
Sedum acre ermittelt (300 mg/kg Frischgewicht, ca. 0.3% bezogen auf das Trockengewicht). Alle anderen Arten enthalten viel weniger Alkaloide. Aus
Sedum telephium ssp.
maximum wurden z.B. nur 0.008-0.01% Alkaloide isoliert (Teuscher & Lindequist, 2010).
Zielorgane
Haut; Schleimhaut des Magendarmtraktes; zentrales Nervensystem
Wirkungsmechanismen
Die Piperidinalkaloide sind haut- und schleimhautreizend. In sehr grossen Mengen führen sie zu Atem- und Bewegungsstörungen, Lähmungen und Herzstillstand (Teuscher & Lindequist, 2010).
Veterinärtoxikologie
Letale Dosis
LD Hund p.o.: | 60-120 g Pflanzensaft (Teuscher & Lindequist, 2010). |
Klinische Symptome
Würgen, Vomitus, Atem- und Bewegungsstörungen, Lähmungen und Herzstillstand (Teuscher & Lindequist, 2010).
Fallbericht
4 Jungsauen, 3 Monate alt und 30 kg schwer, zeigten nach der Einnahme von
Sedum spectabile Inappetenz, Ataxie und Hyperthermie. Nach provozierter Emesis und Antibiotikagabe, erholten sich die Schweine vollständig (Végh, 1985).
Therapie
Dekontamination / Symptomatische Therapie (
siehe Notfalltherapie)
Literatur
- | PubChem (2016) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov |
- | Teuscher E. & Lindequist U. (2010) Biogene Gifte. 3. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, pp. 636-637 |
- | Végh E. (1985) Ornamental plant (Sedum spectabile) poisoning in pigs. Magyar Allatorvosok Lapja 40(8), 505-506 |