Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Giftig
+ (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Hauptalkaloid: Rhoeadin (dem Opium nahestehend, Giftwirkung umstritten), cyanogene Glykoside, weiterer unbekannter giftiger Wirkstoff wird vermutet, da Konzentration der bekannten Toxine gering. Hauptgehalt während Blütezeit und Samenbildung, auch im Dürrfutter toxisch.
Wirkungsmechanismen
Zentrale Erregung, Reizung des Gastrointestinaltraktes.
Veterinärtoxikologie
Toxische Dosis
Das Futter sollte einen Klatschmohn-Anteil von 10% nicht übersteigen.
Klinische Symptome
Rind: Erregung bis Raserei (während einigen Stunden), Krämpfe, Dyspnoe, Diarrhoe (evt. blutig), Tympanie, evt. mehrtägiges Festliegen und Hautanästhesie. Vergiftungsfälle auch bei
Pferden und
Schweinen. Todesfälle selten.
Therapie
Dekontamination / Symptomatische Therapie (
siehe Notfalltherapie)
Veterinärpathologie
Sektionsbefunde
Starke Hyperämie des Gehirns und der Meningen; Gastroenteritis.
Literatur
- | Hapke H.J. (1975) Toxikologie für Veterinärmediziner. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart |
- | Kühnert M. (Hrsg.) (1991) Veterinärmedizinische Toxikologie. G. Fischer Verlag, Jena |
- | Lorgue G., Lechenet J. & Rivière A. (1987) Précis de toxicologie clinique vétérinaire. Editions du point vétérinaire, Maisons-Alfort (F) |
- | Liebenow H. & Liebenow K. (1993) Giftpflanzen - Vademekum für Tierärzte, Landwirte und Tierhalter. G. Fischer Verlag, Jena |
- | Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, p. 534 |
- | Wiesner E. (1967) Ernährungsschäden der landwirtschaftlichen Nutztiere. G. Fischer Verlag, Jena |